News

Extraportion Klassiker:

Aus Ilanz-Vals wird Ruinaulta-Ilanz-Vals

Vals, 24. November 2017. Start frei für eine Extraportion «Radklassiker»: Die 35. Austragung des «GP Vals» wird so spektakulär wie nie. Zur fünften Austragung der «Neuzeit» startet das Rennen bereits in Bonaduz und führt am 6. Mai 2018 mitten durch die Rheinschlucht, bevor es von Ilanz auf der traditionellen Strecke nach Vals geht. Die Länge des Rennens verdoppelt sich damit knapp auf 40,5 Kilometer, insgesamt sind bis ins Ziel nun fast 950 Höhenmeter zu absolvieren. «Die Strasse durch die Ruinaulta gehört zu den spannendsten Strecken der Schweiz – und wir haben sie direkt vor der Haustür, da war es eigentlich naheliegend, sie einmal in das Rennen zu integrieren», so Judith Huonder, Chefin des OK Ilanz-Vals. «Das Feedback, das wir bisher bekommen haben zu der Idee, war absolut begeistert – und wir hoffen natürlich auch, dass wir so noch mehr Teilnehmer in die Surselva locken können.» Die Anmeldung für Ruinaulta-Ilanz-Vals läuft.

 

Das Rennen Ilanz-Vals ist das älteste in Graubünden und wurde nach mehrjähriger Pause im Jahr 2014 mit neuem Organisationsteam neu aufgelegt. Seitdem hat es sich als kleiner feiner Saisonauftakt etabliert. «Wir sind damals bewusst ins Frühjahr gegangen, der Kalender im Hochsommer ist einfach schon sehr voll», erklärt Huonder. Dabei soll es zum kleinen «Jubiläum» des Rennens auch bleiben. «Der 6. Mai ist sozusagen ein erster Formtest für die grossen Rennen des Sommers», sagt Huonder. «Auch wenn das Rennen jetzt fast doppelt so lang ist – es wird nicht doppelt so schwer. Richtig hart ist im ersten Teil eigentlich nur der kurze Anstieg hinauf nach Versam. Dafür gibt‘s aber auch noch viel mehr Panorama. Die Strasse durch die Ruinaulta ist einfach ganz speziell, einfach faszinierend.»

Müller und Zoller gewinnen Ilanz-Vals

Vals, 7. Mai 2017. Plan erfüllt: Emanuel Müller hat bei der 34. Austragung des «GP Vals» alles richtig gemacht. Der Basler, vor drei Jahren in Vals bereits Vierter, gewann in Vals in souveräner Manier. Nach 38:20 Minuten Fahrzeit hatte er über eine Minute Vorsprung. «Ich wusste, dass ich gut in Form bin», so der 29-Jährige, «und ich war extrem motiviert. Das ist mein erstes Bergrennen in dieser Saison. Das gibt natürlich jetzt Selbstvertrauen für die Saison.»


Bis zur Sprintwertung in Uors hatte Müller noch Begleiter und war unter anderem mit Lokalmatador Vital Albin unterwegs. Der 18-Jährige aus Tersnaus, am Vortag noch starker Dritter bei den Bike Days in Solothurn, musste Müller allerdings ausgerechnet vor seiner Haustür ziehen lassen. «Vital ist noch mit auf die Sprintwertung gefahren, danach habe ich dann einfach durchgezogen», beschreibt Müller die entscheidende Situation. Danach liess er nichts mehr anbrennen.

 

«Alle Bergrennen, die ich bisher gewonnen habe, habe ich solo gewonnen. Im Sprint bin ich nicht so gut und immer etwas nervös, so ist es für mich besser. Also habe ich immer das Tempo hochgehalten und versucht, immer noch ein paar Reserven zu behalten.» Die Verfolger um Vital Albin bemühten sich allerdings vergeblich, den Ausreisser wieder zu stellen. «Ich habe leider früh gespürt, dass es nicht so ging», so Albin. «Die Beine waren schon noch schwer, also wollte ich erst einmal auf den Sprint fahren. Danach wurde es zwar besser, aber mit Emanuel konnte ich nicht mit.»

 

In Cunscharola hatte Müller bereits 51 Sekunden Vorsprung, den Schlussanstieg ab Hohbrügga nahm er dann bereits mit 1:04 Minuten Vorsprung in Angriff. Im Sprint der Verfolger hatte der vierfache Schweizer Meister Albin dafür alles im Griff und wurde souverän Zweiter. Rang drei ging wie im Vorjahr an Christian Schmitt aus Feldkirch, Vierter wurde Niki Hug aus Urmein.

 

Im Rennen der Frauen wurden die Top-Favoritinnen ihrer Rolle gerecht. Bereits frühzeitig hatten sich Vorjahressiegerin Laila Orenos, dreifache Siegerin des Ötztaler Radmarathons und Siegerin der Alpen Challenge Lenzerheide, und Nina Zoller aus Chur, unter anderem Siegerin von Chur-Arosa, von der Konkurrenz abgesetzt, dahinter fuhr Bündner-Cup-Siegerin Alessia Nay ein einsames Rennen. Im Sprint vor den Toren der Zumthor-Therme in Vals hatte Zoller dann die grösseren Reserven. «Ein schönes Rennen, ich hab‘s genossen», so die 30-Jährige aus Chur, vor zwei Jahren bereits Dritte in Vals. «Laila hat das Tempo vorgegeben und das hat gut gepasst.»

 

Für Orenos war das Bergrennen eine perfekte Vorbereitung für die Saison der Radmarathons. «Ich bin zufrieden», so die 33-Jährige aus Appenzell. «Mehr war heute nicht drin. Diese kurzen Rennen sind immer speziell, man muss extrem aufpassen mit dem Tempo – wenn‘s zu schnell wird, stellt‘s dich irgendwann auf», so Orenos. Alessia Nay wurde wie 2014 und 2016 Dritte.

 

Für die ersten Angriffe hatte bereits die Sprintwertung in Peiden Bad gesorgt. Mit einem couragierten Angriff setzte sich vor dem ersten Anstieg Madleina Vieli, einzige Juniorin im Feld, kurzzeitig ab und gewann die Sprintwertung. «Ich wusste, dass ich am Berg keine Chance habe, also habe ich es einfach einmal versucht dort», so die 17-Jährige aus Ilanz.

 

Mit insgesamt 87 Aktiven im Ziel blieb die Teilnehmerzahl beim ältesten Radrennen Graubündens trotz deutlich besserer Bedingungen leicht hinter denen des Vorjahres zurück. «Leider waren die Wetteraussichten schlecht – da hat es dann auch nicht geholfen, dass das Wetter eigentlich gut war», so Judith Huonder, OK-Chefin des Rennens. «Ansonsten ist das Rennen perfekt gelaufen, es war extrem schnell und sehr spannend – und vor allem unfallfrei», so die 44-Jährige aus Disentis. «Und in jedem Fall ist das Rennen seinem Ruf als erster Härtetest des Jahres voll gerecht geworden.»


Radklassiker Ilanz-Vals wird

zum Saisonstart gleich zum Gipfeltreffen

Vals, 4. Mai 2017. Angeführt durch Vorjahressieger und Lokalmatador Vital Albin aus Tersnaus sowie Ötztaler-Siegerin Laila Orenos verspricht der Radklassiker Ilanz-Vals am Sonntag bereits zum Saisonstart der Bündner Bergrennen ein Gipfeltreffen der schnellsten Schweizer Bergfahrer. Bike-Europameister Albin ist am Samstag ab 16 Uhr noch bei den BikeDays in Solothurn im Einsatz. «Ich fühle mich gut, die Form stimmt», so Albin. Für die Appenzellerin Orenos wird Ilanz-Vals der erste richtige Formtest in der Saison. «Eigentlich fahre ich ja lieber die ganz langen Rennen, aber so kurze Rennen tun auch mal gut und sind perfekt für die Vorbereitung.»

 

Der 19-Jährige Albin hatte sich vor Jahresfrist in Vals im Sprint einer siebenköpfigen Spitzengruppe durchgesetzt. Orenos, 33, konnte sich bereits bei Uors von den letzten Begleiterinnen absetzen. Beide erwartet am Sonntag auf den 21,5 Kilometern vom Bahnhof in Ilanz zum Schulhaus in Vals allerdings starke Konkurrenz. Albin trifft unter anderem auf den Alpen-Challenge-Sieger Matteo Badilatti aus Li Curt im Val Poschiavo, der auch 2014 die erste Neuauflage des «GP Vals» für sich hatte entscheiden können. Orenos muss sich unter anderem mit Nina Zoller aus Chur auseinandersetzen, Siegerin von Chur-Arosa und in Vals 2015 bereits Dritte.

 

«Die Besetzung verspricht spannende Rennen», sagt Judith Huonder, OK-Chefin für Ilanz-Vals und selbst im vergangenen Jahr noch Zweite in Vals. «Traditionell melden auch einige der Top-Fahrer noch recht spät an.» Die Online-Anmeldung für Ilanz-Vals läuft noch bis Freitag, 5. Mai. Am Renntag sind aber auch noch Nachmeldungen vor Ort möglich.

 

Für zusätzliche Spannung sorgen auf dem Weg aus der ersten Stadt an Rhein vor die Tore der Zumthor-Thermen in diesem Jahr zwei neue Sonderwertungen. Bei den Frauen gibt es eine Sprintwertung in Peiden Bad mit Prämien für die ersten drei Fahrerinnen, im Rennen der Männer werden an der Zwischenzeit in Uors Sonderprämien ausgefahren. «Damit möchten wir einen zusätzlichen Anreiz schaffen für starke Fahrerinnen und Fahrer, die vielleicht am Ende nicht ganz mit den Kletterspezialisten mithalten können», erklärt Huonder.

 

Lokalmatador Matthias Alig aus Vals lässt seinen Start bis zuletzt noch offen. Im Vorjahr in aussichtsreicher Fluchtgruppe im Finale noch abgefangen und am Ende Vierter, hat er mit seinem Heimrennen noch eine Rechnung offen, will aber über seinen Start erst kurzfristig entscheiden.

 

Nicht nur für die Spitzenfahrer ist Ilanz-Vals als erstes der grossen Bündner Bergrennen ein Test für die Saison. Der Klassiker lockt auch zahlreiche Hobbyfahrer aus der gesamten Schweiz nach Graubünden. «Wir liegen mit den Anmeldungen voll im Plan», sagt Judith Huonder. «Natürlich wünscht man sich als Veranstalter immer mehr Teilnehmer, aber ich denke, wir haben uns mit einem guten Schnitt wieder voll etabliert. Cool ist, dass wir in diesem Jahr mit Teilnehmern auch aus Deutschland, Österreich, Italien, Liechtenstein und den Niederlanden noch internationaler werden.» Für viele «Gümmeler» ist Ilanz-Vals so etwas wie ein Familientreffen zum Saisonstart. «Genau das ist unser Ziel: Ein richtiges Radrennen mit perfekten Bedingungen für die Spitze wie für die Hobbyfahrer, aber gleichzeitig ist Ilanz-Vals mit der kurzen Distanz von 21,5 Kilometern und ohne die ganz heftigen Steigungen auch perfekt für alle, die mal Rennluft schnuppern wollen und noch nicht so viel Erfahrung haben.»

 

Der Start am Bahnhof in Ilanz ist am Sonntag um 10.56 Uhr für die Frauen und um 11.02 Uhr für das grosse Feld der Männer. Alle Informationen und die Online-Anmeldung zu Ilanz-Vals, erneut auch Teil der Rennserie des Bündner Cup, gibt‘s unter www.ilanz-vals.ch.

Favoritensiege in Vals:

Orenos und Albin gewinnen 33. GP Vals

Vals, 1. Mai 2016. Vital Albin aus Tersnaus im Sprint und Laila Orenos als Appenzell als Solistin haben die 33. Austragung des Radklassikers Ilanz-Vals gewonnen. Nach 21,5 Kilometern setzten sich beim ältesten Radrennen Graubündens damit die Favoriten durch. Während Orenos sich bereits früh von der Konkurrenz lösen konnte, griff Albin rund sechs Kilometer vor dem Ziel erstmals an und suchte gemeinsam mit Mathias Alig und Thomas Schmid eine Entscheidung. Das Trio konnte sich danach bereits deutlich absetzen, wurde im Ortsbereich von Vals aber dann doch noch wieder gestellt, so dass am Ende sieben Fahrer mit Ambitionen auf den Sieg gemeinsam dem Ziel entgegenrasten. Schnellster war dabei in souveräner Manier der Schweizer Meister auf dem Mountainbike, Vtal Albin, Zweiter wurde der Vorjahres-Zehnte Nico Tambarikas, Dritter der Österreicher Christian Schmitt.

 

Pech hatte damit Lokalmatador Matthias Alig: «Die anderen sind leider nicht mehr voll gefahren», so der Valser. Im Vorjahr noch Zweiter wurde er mit 1,2 Sekunden Rückstand diesmal Vierter. «Etwas ärgerlich war es schon, aber ich bin mit dem Ergebnis voll zufrieden.» Erwartungsgemäss voll zufrieden war auch Sieger Albin, für den sein Heimrennen der letzte Test vor dem Mountainbike-EM in Schweden war. «Perfekt gelaufen, für mich war es eigentlich gleich, dass wir eingeholt wurden, ich wusste ja, ich kann sprinten.» Entsprechend fuhr der Junior das Finale selbstbewusst von vorn und liess keine Zweifel an seinen Ambitionen. Dabei stand der Start des 17-Jährigen am Morgen fast noch in den Sternen: «Ich hatte ja gesagt, ich fahre nicht, wenn es schneit. Das Risiko, mich zu erkälten, wäre mir eine Woche vor den Europameisterschaften einfach zu gross – aber zum Glück hat mir am Start keiner gesagt, dass es in Vals Schnee hatte.»

 

Für Christian Schmitt aus Feldkirch brachte der Zusammenschluss dagegen noch die entscheidende Wendung: «Ich hatte nie im Leben damit gerechnet, dass wir da noch rankommen, eigentlich war das Rennen entschieden, aber die drei haben sich nur angeschaut», so der Österreicher. «Eigentlich wollte ich in die Top-Ten, aber dann sind wir mit vier oder fünf Fahrern nochmals rangekommen und ich konnte voll mitspringen.»

 

So knapp wie bei den Männern, so deutlich war das Rennen bei den Frauen: «Perfekter Saisonstart, endlich habe ich in Vals einmal gewonnen», so Orenos, die in den Vorjahren jeweils Zweite geworden war. Nachdem sich die 32-Jährige im Anstieg nach Uors aus dem Feld der Frauen hatte absetzen können, fuhr sie in der zweiten Streckenhälfte einem ungefährdeten Sieg entgegen. «Der Anfang war relativ ruhig, perfekt zum Einrollen, und dann habe ich mal Gas gegeben und geschaut, was die Konkurrenz so macht.» Nach 49:13 Minuten hatte die zweifache Siegerin des Ötztaler Radmarathons 1:48 Minuten Vorsprung auf Judith Huonder vom VC Surselva. «Es war ganz schön nass», so Orenos, «aber im Rennen dann zum Glück nicht mehr kalt.» Huonder, die auch zum Organisationsteam des Radklassikers gehört und sich erst kurzfristig zum Start entschlossen hatte, konnte Orenos Hinterrad noch am längsten halten und war danach ebenfalls allein unterwegs. Dritte wurde Alessia Nay, Vorjahressiegerin des Bündner Cup, verteidigte mit Platz drei auch die Führung in der aktuellen Zwischenwertung der Serie.

 

Mit 110 Aktiven blieben die Teilnehmerzahlen beim ältesten Radrennen Graubündens etwas hinter dem Vorjahresergebnis zurück – allerdings waren die Bedingungen mit Schnee in Vals auch alles andere als einladend. «Für diese Bedingungen sind wir absolut zufrieden, wir hatten sogar noch viele Nachmeldungen am Morgen, für uns eine Wertschätzung des Rennens», so Marcus Derungs, OK-Chef der Veranstaltung. «Das Rennen war bei den Männern mega spannend, und wir haben absolut würdige Sieger, die Veranstaltung ist unfallfrei und perfekt gelaufen, wir sind zufrieden», so Derungs. 

Starke Besetzung verspricht

schnelles Rennen für 33. «GP Vals»

Ilanz, 2. April 2016. Eine hochkarätige Besetzung verspricht für die 33. Austragung des Radklassikers Ilanz-Vals ein spannendes Rennen. Einen Monat vor dem Start von Graubündens ältestem Radrennen, für Radsportler aus der ganzen Schweiz als eines der ersten grossen Bergrennen ein erster «Härtetest» in der noch jungen Saison, sind die Favoritenrollen schon vorsichtig verteilt. Bei den Frauen führt die zweifache Siegerin des Ötztaler Radmarathons, Laila Orenos aus Appenzell, die aktuelle Startliste an. Bei den Männern gehört mit Mathias Alig aus Vals einer der Lokalmatadore zum engsten Favoritenkreis. «Ich würde meinen Namen schon gerne auf die Siegerbank schreiben», so der 28-Jährige Bike-Spezialist. «Das ist schon eine grosse Motivation.» Im vergangenen Jahr hatten Orenos wie Alig das Rennen auf Platz zwei beendet. «Ich freue mich schon mega auf das Rennen», so Orenos, die sich derzeit auf Mallorca für die Marathon-Saison vorbereitet. «Das ist der perfekte Saisonstart, oben in Vals weiss man dann, wo man im Moment so steht.»

 

«Aber sicher haben sie den Sieg noch lange nicht», sagt Marcus Derungs, mit seinem Team verantwortlich für den Radklassiker, der in diesem Jahr am 1. Mai stattfindet. «Gerade zum Saisonstart und durch die relativ kurze Strecke gibt es immer wieder Überraschungen», so der Organisator. Insgesamt werden rund 150 Radsportler aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz erwartet. Unter dem Titel «das Duell mit dem Postauto» setzt der Fahrplan eine weitere Richtzeit: 38 Minuten sind im Online-Fahrplan für die gut 21 Kilometer lange Strecke vorgesehen – das Ziel des Radrennens liegt beim Schulhaus in Vals und damit noch ein Stück hinter dem Postauto-Halt.

 

Im Vorjahr hatten Mirij Keller aus Davos und Jan Rürrimann aus Utereggen das Rennen vor den Toren der Zumthor-Terme in Vals jeweils im Sprint für sich entschieden. Bei den Frauen hat mit Alessia Nay die Siegerin des Bündner Cup gemeldet – der «GP Vals» ist in diesem Jahr zweite Station dieser Serie der wichtigsten Bike- und Strassenrennen in Graubünden. Mit Mirco Jaisli will es auch der zweifache Sieger der Alpen Challenge Lenzerheide nun zwischen Ilanz und Vals wissen.

Keller und Rüttimann

gewinnen 32. «GP Vals»

Vals, 3. Mai 2015. Mirij Keller aus Davos und Jan Rüttimann aus Utereggen haben die 32. Austragung des Radklassikers Ilanz-Vals gewonnen. Nach 21,2 Kilometern fielen beide Entscheidungen vor den Toren der Zumthor-Terme in Vals erst im Sprint.

 

Überraschungssiegerin Keller verwies dabei nach 46:00 Minuten mit Top-Favoritin Laila Orenos aus Appenzell die Siegerin des Ötztaler Radmarathons auf den zweiten Platz. Nina Zoller aus Chur, bereits Siegerin des Klassikers Chur-Arosa wurde mit zehn Sekunden Rückstand Dritte.

 

Bei den Männern hatte sich Rüttimann am Ende des letzten Steilstücks vor Vals mit dem Valser Mathias Alig aus der Spitzengruppe absetzen können und konnte sich nach 38:47 Minuten als Strassenfahrer im Finale auf seine Spurtschnelligkeit verlassen. Rang drei ging an Hampi Rusch aus Appenzell. Andrin Beeli aus Sagogn, als weiterer Lokalmatador einer der Top-Favoriten, wurde Fünfter. «Der letzte Punch hat gefehlt, nach meinem Sturz beim BMC-Cup in Tesserete musste ich ein paar Tage pausieren.» Andrea Florinett aus Scuol, der 2005 bereits in Vals triumphiert hatte, kam als Sechster in Vals an.

 

«Damit habe ich nie gerechnet», bilanzierte Keller nach ihrem Erfolg. «Ich wusste, dass ich stark bin am Berg. Aber der Sieg war jetzt schon etwas überraschend – am Ende haben sich zum Glück zwei Bergfahrerinnen im Sprint getorffen». Für die 34-Jährige war es das erste Strassenrennen überhaupt. Orenos, die schon im vergangenen Jahr in Vals Zweite geworden war und anschliessend eine Traumsaison mit dem Sieg beim Ötztaler Radmarathon in Sölden krönte, war aber trotzdem zufrieden: «Die Saison ist noch lang und ich habe noch nicht so viele harte Einheiten, da war das heute perfekt.»

 

Rüttimann revanchierte sich auf der Fahrt durch das Val Lumnezia für das Vorjahr, als er mit Rang zwölf seine eigenen Erwartungen nicht erfüllen konnte. «Da ist gar nichts zusammengelaufen.» Heute lief es um so besser. Nach einem Angriff von Hampi Rusch rund drei Kilometer vor dem Ziel konnten nur Rüttimann und Alig kontern und jagten dem Ziel anschliessend zu zweit entgegen. Bei Alig war wie bei Orenos jedoch nach Rang zwei von Enttäuschung nichts zu spüren: «Natürlich hätte ich am liebsten gewonnen, aber mit diesem Ergebnis bin ich super zufrieden, das ist sicherlich wie ein Sieg für mich. Eigentlich bin ja nicht nur Mountainbiker sondern auch eher Langstreckler. Und nächstes Jahr komme ich wieder.»

 

Auch die Organisatoren zogen bei perfektem Radsportwetter eine zufriedene Bilanz. «Ein wenig haben uns die Wetterraussichten ja schon Sorgen gemacht», ab Marcus Derungs, OK-Chef von Graubündens ältestem Radrennen unumwunden zu. «Aber am Ende hat alles gepasst. Trockene Strassen, Sonne und Rückenwind, alles bestens.» Für zufriedene Gesichter sorgen auch die Teilnehmerzahlen – mit 129 Finisherinnen und Finishern gab‘s ein sattes Plus von 30 Prozent im Vergleich zur ersten «neuen» Austragung von Ilanz-Vals im Vorjahr. 

Klassiker verspricht Hochspannung

 Vals, 25. April 2015. Der Radsport-Sommer kann beginnen: Mit gleich zwei Anlässen startet am Wochenende die Radrenn-Saison in Graubünden. Nach dem Auftakt beim kurzen Zeitfahren Cazis-Rhäzüns am Samstag steht am Sonntag, 3. Mai, mit dem traditionsreichen Rennen von Ilanz nach Vals gleich ein Klassiker auf dem Programm und verspricht Hochspannung: Vorjahressieger Matteo Badilatti muss passen – damit kommen gleich mehrere Fahrer für seine Nachfolge in Frage.

 

Mit Abschluss der Voranmeldungen liegen die Anmeldezahlen für Ilanz-Vals derzeit gut 50 Prozent über denen des Vorjahres. «Das motiviert natürlich in der letzten Vorbereitung», so Marcus Derungs, der nach der Neulancierung des Rennens im zweiten Jahr für die Organisation verantwortlich zeichnet. «Die erfolgreiche Premiere hat sich offenbar herumgesprochen. Das bestätigt uns in der Idee, das Rennen wieder durchzuführen und als kleinen, aber feinen Anlass zum Saisonstart neu zu etablieren.» Unter anderem sind mit Mathias Arpagaus, Daniel Christen, Silvio Walder, Flavio Derungs, Judith Huonder, Roberto Jenal und Andreas Florinett auch gleich sieben ehemalige Sieger gemeldet.

 

Das Radrennen Ilanz-Vals fand 1978 erstmals statt. Nach sechs Jahren Unterbrechung – die letzte «alte» Austragung des «GP Vals» wurde am 5. August 2007 ausgefahren – ist das älteste Bündner Rennen seit dem Vorjahr mit neuem Team auf der Traditionsstrecke zurück. Verändert worden ist nur der Zielbereich, der sich jetzt nicht mehr am Ortseingang, sondern im Bereich der Schule und damit in der Nähe des Dorfzentrums befindet.

 

Auf dem Weg dorthin müssen sich die Schnellsten nicht nur mit der Konkurrenz, sondern im Fernduell auch wieder mit dem Postauto messen. Die 38 Minuten, die das «Posti» fahrplanmässig vom Bahnhof in Ilanz, auch Startgelände für das Radrennen, bis zur Post in Vals benötigt, gelten für die potentiellen Sieger als Richtmarke. Im Vorjahr blieb Sieger Matteo Badilatti aus Li Curt im Puschlav knapp darunter. In diesem Jahr überlässt er die Aufgabe anderen. Badilatti musste seinen geplanten Start in Ilanz zu Wochenbeginn wieder absagen. Der 22-Jährige ist durch sein Team für die vom 1. bis 3. Mai zwischen Saint-Amour und Dole stattfindende «Tour du Jura» in Frankreich nachnominiert worden und muss daher sein Projekt Titelverteidigung vergessen.

 

Erster Kandidat auf den Sieg in Vals ist damit der 20-jährige Lokalmatador Andrin Beeli aus Sagogn, 2013 Schweizer Meister auf dem Bike und im Vorjahr bei Ilanz-Vals Zweiter. Zum engsten Kreis der Favoriten gehören darüber hinaus Sandro Kessler und Mathias Alig. Der 27-jährige Kessler beendete die 21,2 Kilometer von Ilanz nach Vals im vergangenen Jahr als Dritter und entschied den Bündner Cup für sich, Alig wurde vor Jahresfrist in Vals Siebter und landete schon bei der letzten «alten» Austragung von Ilanz-Vals 2007 als Zehnter in den Top-Ten. Ebenfalls ein heisser Anwärter auf eine Top-Platzierung zum Saisonstart ist der Top-Langläufer und Tour-Transalp-Etappensieger Andrea Florinett aus Scuol. Der Sieger von Ilanz-Vals 2005 musste im vergangenen Jahr noch kurzfristig absagen, ist zehn Jahre nach seinem Erfolg für Sonntag aber heiss auf den Formtest. «Viel bin ich noch nicht gefahren, aber schauen wir mal, was geht», so der 35-Jährige.

 

Bei den Frauen gehören die Vorjahres-Dritte und Bündner-Cup-Siegerin Alessia Nay aus Zizers, die routinierte Transalp-Teilnehmerin Gabriele Bühler vom Engadiner Peto Repower Team sowie die starke Churer Läuferin und Triathletin Nina Zoller, 2011 schon Fünfte beim Engadin Radmarathon, zum engeren Kreis der Favoritinnen. Mit Judith Huonder will auch die Streckenrekordlerin von Ilanz-Vals wieder dabei sein. Die 42-Jährige gehört inzwischen zum Organisationsteam des Rennens. «Es wird das erste Rennen nach mehr als einem Jahr Pause, ich freue mich schon», so Huonder. Vorjahressiegerin Denise Breu muss wie Badilatti passen, hat aber ebenfalls guten Grund – sie ist am 23. April Mutter geworden.

 

Ältester Teilnehmer des Radklassikers ist aktuell der 79-jährige Salvatore Nuccillo aus Domat-Ems, Jüngster der 13-jährige Jan Jörger aus Ilanz.

 

Ilanz-Vals ist nicht nur das erste grosse Rennen des Bündner Radsport-Sommers, sondern gleichzeitig auch Auftakt für die Gesamtwertung der drei traditionsreichen Bündner Bergrennen Ilanz-Vals, Andeer-Juf und Chur-Arosa, die unter dem Titel «Raiffeisen-Cup» erstmals eine Gesamtwertung einführen.

 

Der Start für Ilanz-Vals erfolgt am Sonntag um 11 Uhr am Bahnhof in Ilanz. Dort ist im Bereich der Postauto-Haltestelle auch die Ausgabe der Startunterlagen. Nachmeldungen sind auch vor Ort noch möglich.

 

Vom Start weg wird das Feld zunächst neutralisiert durch Ilanz geführt und das Rennen dann in Richtung Ortsausgang freigegeben. 

Breu und Badilatti

gewinnen 31. «Grand Prix Vals»

Vals, 4. Mai 2014. Denise Breu aus Zillis und der Tessiner Matteo Bedilatti haben die 31. Auflage des  «Grand Prix Vals» für sich entschieden und bei traumhaften Bedingungen zwischen Ilanz und Vals das Feld beim Neustart des Klassikers ins Ziel geführt. Sowohl die 28-jährige Breu, Tochter des einstigen Radstars und «Bergfloh» Beat Breu als auch der 21-jährige Badilatti setzten sich erst im Finale von der Konkurrenz ab und gewannen als Solisten. Zweiter der Männer wurde Lokalmatador Andrin Beeli aus Sagogn, Schweizer Meister im Cross-Country der Junioren, der sich im Sprint der Verfolger vor Sandro Kessler aus Schiers und Emauel Müller aus Muttenz durchsetzte. Breu schaffte im Finale des aufgrund des neuen Zielbereichs in Vals auf etwas über 21 Kilometer verlängerten Rennens den Sprung in einer Verfolgergruppe der Männer und fuhr bis vor die Tore der Zumthor-Thermen noch gut eine halbe Minute auf die Appenzellerin Laila Orenos heraus. Platz drei holte Alessia Nay aus Zizers.

 

Sieger der Junioren wurde am Ende des Rennens an seinem Elternhaus vorbei der Schweizer Jugendmeister Albin Vital Tersnaus, bei den Juniorinnen setzte sich Pierina Beeli aus Sagogn durch, die Seniorenkonkurrenz entschied Mathias Arpagaus aus Castagnola für sich.

 

Mit über 100 begeisterten Teilnehmern und gelungener Organisation ist dem Klassiker «Grand Prix Vals» nach sieben Jahren Pause ein eindrucksvoller Neustart gelungen. «Kompliment, wir haben würdige Nachfolger gefunden», so Eddy Vieli, zuletzt bis zum Jahr 2007 OK-Chef des Rennens und diesmal selbst Teilnehmer. «Es hat einfach alles gepasst. Schön, dass es den Anlass wieder gibt.»

 

Einziger Wehrmutstropfen: Dem Dienstleister, der für die Zeitmessung engagiert war, fiel nach einem technischen Defekt das System der Zielerfassung komplett aus. «Das ist natürlich extrem ärgerlich, vor allem, wenn sonst alles gepasst hat», so Marcus Derungs, zur Neuauflage von Ilanz-Vals der OK-Chef. «Die Streckenrekorde haben gewackelt, nächstes Jahr gibt‘s einen neuen Angriff auf die Bestzeiten. Dieses Jahr führen wir die Zeiten erst einmal nur inoffiziell.»

Schweizer Meister startet bei Ilanz-Vals

Vals, 30. April 2014. Zum «Duell mit dem Postauto» kommt jetzt auch noch das Duell mit dem Schweizer Meister: Vital Albin, Schweizer Meister im Cross-Country der U17, startet bei Ilanz-Vals. Der Lokalmatador vom VC Surselva wird auf der 20,5 Kilometer langen Strecke in der Klasse der Junioren antreten und zählt zu den Favoriten des Rennens. Albin hatte im vergangenen Jahr bei den Bike-Meisterschaften auf der Lenzerheide überraschend in seinem ersten Jahr in der U17 den Titel geholt.

Massageservice im Ziel

Vals, 28. April 2014. Müde Beine im Ziel? Kein Problem: Im Ziel von Ilanz-Vals wartet das Sportmassageteam Zürich auf Euch und lockert müde Muskeln wieder. Dieser Service ist für Teilnehmer kostenlos, Brigitte und Rolf Singer erlabuen sich jedoch, ein Trinkgeldkässeli aufzustellen. Zur perfekten Vorbereitung gibt es in Vals auch einen Massage-Service am Vortag des Rennens, 30 Minuten Massage kosten CHF 30. Anmeldungen und Terminvereinbarungen sind unter 079 791 68 73 möglich. Das Sportmassageteam Zürich logiert im Hotel Steinbock in Vals.

Marathon-Kompetenz für Ilanz-Vals

Vals, 10. März 2014. Das OK von Ilanz-Vals bekommt Verstärkung: Flurin Bezzola wird Rennleiter für die Neuaflage des Bergrennens. Der 31-Jährige aus Zernez hat als Organisationschef des Engadin Radmarathon langjährige Erfahrung in Sachen Radrennen und wird in diesem Jahr erstmals auch den Nationalpark Bike-Marathon als Rennleiter begleiten. «Eine Veranstaltung kann nur so gut sein, wie alle, die sie organisieren», so Marcus Derungs, OK-Chef von Ilanz-Vals. «Daher sind wir glücklich über die Unterstützung, die wir bekommen. So können wir uns am eigentlichen Veranstaltungstag ganz auf die Umsetzung der Gesamtveranstaltung konzentrieren.» Bezzola ist ausserdem auch stellvertretender Rennleiter der TOUR Challenge und war vergangenen Jahr in Zernez auch für die Etappe der Tour de Suisse und der Schwalbe-TOUR-Transalp powered by Sigma verantwortlich.